404-Fehler finden und richtig behandeln

Nicht selten stolpern Sie im Web über sogenannte 404-Fehlermeldungen – ganze Seiten sind weg oder zumindest nicht mehr unter der angegebenen URL erreichbar. Inhaltlich ins Leere zu laufen gefällt keinem User, daher sollte man der Gestaltung von 404-Fehlerseiten durchaus etwas Aufmerksamkeit widmen. Im folgenden erfahren Sie alles über Entstehung, Kontrolle und Behebung des HTTP-Statuscode „404“. Sie erhalten kreative Vorschläge, um 404-Seiten Ihrer Webprojekte mit sinnvollen Inhalten auszugeben.

Wie entstehen 404-Fehler?

Der Fehlercode 404 eines Webservers sagt aus, dass ein verknüpfter Inhalt (eine Seite, ein Bild oder eine PDF-Datei) nicht mehr gefunden wird. Das kann verschiedene Gründe haben, die ich gerne mit einigen Beispielen erläutere:
Das Sortiment in einem Webshop ändert sich saisonal: Artikel sind nicht mehr verfügbar oder nicht mehr aktuell und wurden von Ihnen aus dem Katalog entfernt. Bei Saison-Artikeln wie beispielsweise in der Weihnachtszeit stellen Sie ein Weihnachtsangebot ein, welches nach dem Weihnachtsfest nicht mehr aktuell ist. Achten Sie bei solchen Aktionen darauf in der URL keine Jahreszahl zu verwenden, um die Seite für die nächste Saison erneut zu nutzen. Sollten Sie nicht drumherum kommen ein Angebot mit Jahreszahl (www.ihrshop.de/weihnachtsaktion-2014.html) einzufügen und deaktivieren diese Seite nach Ablauf der Aktion, wird der Aufruf anschließend eine 404-Fehlerseite anzeigen.

Die Gründe für den Wegfall von Inhalten auf Websites sind vielfältig: Sie ändern die Permalink-Struktur Ihrer Webseite bei einem Relaunch, Sie entfernen spezielle Angebote, haben Bildressourcen Ihrer Webseite gelöscht, um ggf. Speicherplatz zu sparen. Sind diese Inhalts- und Bildressourcen im Web verlinkt und werden aufgerufen, wird Ihnen eine 404-Fehlerseite angezeigt. Weiterhin kann es sein, dass Ihre Website mit einer falsch geschriebenen URL verlinkt wurde – und schon landen Besucher wiederum auf einer 404-Seite.

Finden Sie 404-Fehler Ihrer Websites

Mit Hilfe der Google Webmastertools lassen sich 404-Fehler leicht aufspüren. Die Fehler können Sie sich in den Webmastertools unter „Crawling – Crawling-Fehler“ anzeigen lassen. Diese werden angezeigt, wenn der Google-Crawler die Seiten und Inhalte nicht (mehr) erreichen kann. Mithilfe dieser Informationen können Sie die Inhalte mit Verlinkungen einsehen, die einen 404-Fehler Ihrer Webseite hervorrufen.

Alternativ können Sie auf eine Crawler-Software zurückgreifen, die Sie sich herunterladen können. Für den Mac benutzen wir das Werkzeug Integrity für die Windows-Welt gibt es Scrutiny. Haben Sie eines dieser Werkzeuge installiert können Sie eine beliebige Website untersuchen (crawlen) lassen und können die Ergebnisse nach 404-Fehlern sortiert anzeigen lassen.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Online-Tools, die Ihnen helfen Ihre Webseite hinsichtlich fehlender Inhalte zu optimieren. Zu nennen ist hier onpage.org.

Wir nutzen für die regelmäßige Überwachung hauptsächlich die oben erwähnten Google Webmastertools. Bei einem Relaunch kann es temporär zu vielen 404-Fehlern kommen, die Sie diese eventuell durch einen Relaunch selber produziert haben. Wichtig ist, dass Sie diese auffangen, korrigieren und weitere katastrophale Fehler bei einem Relaunch vermeiden.

Beseitigen Sie 404-Fehler Ihrer Webprojekte

Jetzt wissen Sie, wie Sie 404-Fehler aufspüren! Das ist schön und gut, wichtiger ist es zu wissen, wie Sie mit diesen Fehlern umgehen und diese beseitigen.
Stellen Sie Ihren Webserver passend ein, dass dieser weiß, wie er mit fehlenden Ressourcen umgehen soll. Welche Information ihr Webserver anzeigt, wenn Sie einen nicht vorhandenen Inhalt aufrufen, können Sie testen, indem Sie einen Fiktiv-Link Ihrer Webseite mit Ihrem Browser öffnen (http://ihredomaineinsetzen.de/404).

Nutzen Sie ein Content-Management-System wie WordPress, Drupal, Typo3 oder ähnliche, kann das CMS eine individuell angepasste 404-Seite ausgeben. Bei WordPress sollte es im Theme eine 404.php-Datei geben, die Sie nach Ihren Wünschen anpassen können. Welche Inhalte Sie auf einer 404-Seite platzieren können, erfahren Sie im nächsten Absatz.

Bauen Sie eine kreative und zielführende 404-Seite

Landen Besucher Ihrer Website auf einer solchen Fehlerseite, ist das kein Beinbruch, da Sie die Inhalte der Fehlerseite bestimmen. Folgende Lösungswege und Inhalte können Sie Ihren Besuchern anbieten:

  • Suchformular einbinden (wenn nicht auf der Seite zu sehen)
  • Sitemap anzeigen
  • Hinweistext anzeigen, warum die Fehlerseite angezeigt wird, mit einer Bitte diese dem Webmaster zu melden
  • zusätzlich ein Kontaktformular einbinden, mit dem die Besucher nach dem Inhalt fragen können
  • alternative Themen aus dem News- oder Blogbereich anzeigen
  • Link zum Beitragsarchiv
  • beliebteste Beiträge aus verschiedenen Kategorien zur Verfügung stellen
  • binden Sie Videos oder Grafiken ein
  • beim Webshop: Bestseller-Artikel anbieten
  • ihre eigenen Ideen umsetzen…

Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Bieten Sie Alternativen an, um den Besucher nicht zu verlieren und mit ähnlichen Inhalten zu einem passenden Inhalt zu leiten. Weitere kreative Vorschläge und Ideen für unterhaltsame Inhalte finden Sie auf dieser externen Webseite oder mit der Google-Suchmaschine.

Fazit: 404-Fehler sind kein Beinbruch!

Fehler auf Webseiten sind kein Beinbruch, wenn Sie diese ständig im Auge behalten und entsprechende Maßnahmen einleiten. Google sagt folgendes: „Im Allgemeinen wirken sich 404-Codes nicht auf die Leistung Ihrer Website bei der Suche aus. Sie können sie zur Verbesserung der Nutzererfahrung verwenden. Weitere Informationen„.

Wie gehen Sie mit 404-Fehlern um? Haben Sie Alternativen zu den oben aufgeführten Lösungswegen oder Inhaltsvorschlägen der 404-Seite? Oder nutzen Sie eine andere Vorgehensweise bei der Behandlung wie eine automatische Benachrichtigung oder Ähnliches? Ich freue mich auf Ihr Feedback!

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