dmexco 2016 – alles digital, oder was?

Die dmexco hat sich seit ihrem Anfang 2009 zum wichtigsten Treffpunkt der globalen digitalen Wirtschaft entwickelt. Dieses Jahr stand sie unter dem Motto: „Digital is everything – not every thing is digital“. Es soll darauf hinweisen, das die Digitalisierung zu einer Leitkultur für Menschen und Marken geworden ist – dennoch wird es immer Dinge geben die nicht digital sind, wie Reisen, Erlebnisse und Unternehmungen mit Freunden.
An den beiden Messetagen waren rund 1000 Aussteller, davon 50% aus aller Welt, vertreten. Über 50.000 Besucher schlenderten über die 90.000 qm Fläche. Insgesamt konnte man 570 internationalen Speakern zuhören. Die rund 250 Stunden Programm beschäftigten sich mit allem, was digitales Marketing ausmacht – von Content, über Big Data bis zu Snapchat.
Ein paar Dinge, die ich aus den interessanten Vorträgen mitgenommen habe sind:

Warum Video-Marketing immer wichtiger wird?

SAPSpeakerVideos werden immer bedeutender und sollen bald zum Hauptmedium des Marketings werden. Mit Video-Clips soll das große Informations- und Unterhaltungsbedürfnis der Kunden befriedigt werden. Über Videos ist es möglich nicht nur mit dem Kunden zu kommunizieren, sondern auch Branding betreiben. Zwei Medien haben mein Interesse besonders geweckt: Snapchat und Erklär-Videos.

Snapchat

Wenn man im Marketing über Snapchat redet, kommt als erstes immer eine Frage auf. Wie soll man mit Snapchat werben, wenn die Botschaft nur 24 Stunden bestand hat? Ganz einfach, indem man selbst kurzweiligen Content generiert. Hierzu gehören Snapchat Wettbewerbe oder das Verteilen von Gutscheinen. Auch Blicke hinter die Kulissen eines Unternehmens können hier reizvoll für die Konsumenten sein. Ein Vortrag zeigte sogar, dass Storytelling mit Snapchat ausgezeichnet funktioniert.
Aber es ist wichtig sich als Unternehmen zu verdeutlichen, dass die meisten Snap Chat Benutzer zwischen 13 und 25 Jahren alt sind – also fallen sie bis jetzt nicht für jedes Unternehmen in die relevante Zielgruppe.

Erklär-Videos

Unternehmen sollten sich vor Augen führen, dass Youtube mittlerweile die zweitgrößte Suchmaschine der Welt ist. Potenzielle Kunden suchen dort alles, von Rezepten über Anleitungen wie man einen Reifen wechselt. Für die Integration von Erklär-Videos auf der Homepage, auf Youtube und bei Facebook sprechen einige Gründe:

  • ausgefallener Content verbreitet sich von allein
  • Google bewerte Websites mit Videos besser
  • Enthalten Produktseiten ein Video, steigt die Conversion Rate um 80%

 
Außerdem gibt es auch bei Erklär-Videos SEO-Maßnahmen, damit der Kunde auch das Video findet, das er sucht.

User Experience – es ist nicht alles Gold was glänzt

 
VortragUXBesonders beeindruckt war ich von einem Vortrag über die User Experience bei Internet-Seiten. Das Unternehmen coma hat im Selbstversuch, auf ihrer eigenen Website, Forschung zum Thema User Experience gemacht. Dabei sind einige erstaunliche Ergebnisse zu Tage gekommen. Wie zum Beispiel: Flat Design kommt bei Kunden nicht so gut an, wie Designer es gerne hätten. In Zahlen ausgedrückt machte das Design von Buttons eine Conversion Rate von 40% mehr Conversions beim skeuomorphen Design aus.
Außerdem ist die ganze Struktur der Seite vom benutzerzentrierten Stand zu sehen. Oft ergibt eine genaue Recherche, dass Inhalte oder Produkte, von den Benutzern, an einem ganz anderen Ort erwartet werden.
Den Benutzer in den Fokus rücken hat einige Vorteile wie eine subjektive Qualitätssteigerung, mehr Conversions und die Akzeptanz höherer Preise.
Zum Ende habe ich mir eine Diskussion über ein Connected House in Hamburg angehört. Dabei muss ich zugeben, dass es mich eher gegruselt hat, als beeindruckt. Es ging um die Möglichkeiten des Marketings, wenn smarte Kühlschränke und interaktive Spiegel unser Leben „bereichern“. P&G hat eine neue Zahnbürste herausgebracht, die per App sagt, ob man richtig putzt und einen mit Smileys usw. belohnt. Der Datenschutz ist besonders in Deutschland immer ein großes Thema und einige Zuschauer wie auch ich, hatten bedenken, ob man solche Daten nicht auch von Versicherungen benutzt werden können, um Tarife für „Falschputzer“ anzupassen.
OnPageOrgTänzerAm Ende des Tages trafen wir uns alle bei der Standparty von onpage.org wieder und Peter und ich lauschten dem Pop-Sternchen Zara Larsson auf der Bühne. Fazit: Nächstes Jahr wieder.
 
 

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