Online-Marketing Rockstars Hamburg 24. Februar

Am Freitag, den 24.Februar haben in Hamburg zum zweiten Mal die Online-Marketing Rockstars die Große Freiheit 36 gerockt, und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn auch Rapper „Das Bo“ war mit von der Partie und hat als Überraschungsgast nicht nur sein „türlich, türlich, sicher, digger“ zum besten gegeben bis es kaum noch einen auf seinem Platz gehalten hat.
Der Beginn der Veranstaltung verzögerte sich aufgrund leichter organisatorischer Mängel zwar um etwa eine Stunde, dafür entschädigten aber fast durchweg interessante Vorträge im Wechsel mit Panel-Diskussionen.
Dr. Florian Heinemann gab zu Beginn einen Überblick über die Trends und Entwicklungen im Online-Marketing, zu denen seiner Meinung unter anderem der Ausbau des Retargeting im Display und dessen sinnvolle Messung, Google Search Retargeting und die kommende Dominanz von Google im Display, die Lösung des „View-Cookie-Problems“ der Affiliate-Netzwerke, Real-time-Bidding, Mobile Advertising und der Weg von Social Media raus aus der „esoterischen Sphäre“ hin zu einheitlichen Bewertungsmaßstäben zählen.
Schwerpunkt der Veranstaltung war zwar nicht Social Media, aber eines ist dennoch klar geworden: Die Experten sehen es als erwiesen an, dass die Zeit des „einfachen Machens“ definitiv vorbei ist und eine einheitlich messbare Wirkung nun immer stärker in den Vordergrund rückt.

Ein Highlight der Veranstaltung war natürlich auch Marcus Tandlers Vortrag zur Zukunft von SEO, allein aufgrund seines begnadeten Vortragstils, auch wenn er wenig Neues verkündete. Er hat zu allererst betont, dass Search vorerst auch weiterhin das Herz des Digitalen Business sei.
Durchaus sinnvoll seine Forderung, jeder Geschäftsführer sollte die für das Unternehmen 10 wichtigsten Keywords kennen – das ist ja leider häufig nicht der Fall. Wichtigste Erkenntnis aus Mediadonis‘ Vortrag wahrscheinlich, dass Google noch einiges vorhat mit User generated Content, dessen sich Google nun durch die neuen Google Nutzungsbedingungen vollständig bemächtigt hat.
In diesem Zusammenhang gab es die dringende Empfehlung vom Tandler Marcus, sich des neuen Author-tags zu bedienen, da der Trend weg von Authority-Websites hin zu Author-Authority geht – daher sollte man seinen Content im Netz auf jeden Fall für sich beanspruchen.
Vielleicht auch nicht ganz unwichtig seine Bemerkung, dass man nicht auf Statistiken hereinfallen sollte, die Facebook-Shares mit Ranking korrelieren (ähnlich wie beknackte Störche-Kinder-Korrelation), wobei überhaupt erst ungefähr die Hälfte aller Seiten mit Shares & Likes in den SERPs auftauchen und es zudem Branchen gibt, die einfach nicht „social“ sind wie Gesundheitsthemen oder Finanzen. Backlinks sind noch immer die wichtige Basis für ein Ranking auf der ersten Seite, erst dort werden Social Signals überhaupt erst relevant.
Weitere Vorträge gab es unter anderem zur Facebook-Psychologie, Backlink-Quellen, Display, Facebook-Marketing und E-Mail-Marketing. Ein Vortrag, den man nicht überall serviert bekommt und der sehr aufschlussreiche Einblicke in eine sehr umsatzstarke, aber zugleich schlüpfrige Branche gewährte, präsentierte Daniel Schiemann. Mit einigen seiner Witze machte er sich besonders unter dem weiblichen Publikum eher wenige Freunde, angefangen mit dem Gleichsetzen der „Frauen“ als „Content“… na ja.

Hochspannend, aber für viele noch zu abgehoben war Vortrag und Panel zum Hype-Thema Real-Time-Bidding (RTB), wobei es um Sell-Side Platforms (SSPs), Demand-Side Platforms (DSPs), Pipes, Gehirne und andere Dinge ging – da muss der ein oder andere wahrscheinlich nochmal nachlesen… beim Panel jedenfalls schalteten viele irgendwann ab, was auch am Geräuschpegel abzulesen war.
Ebenfalls mal ein ganz anderes Thema war der Vortrag zum Domain Investment Fond von Michael Marcovici, der nicht nur erklärte, welche der weltweit 200 Millionen registrierten domains wirklich wertvoll sind, sondern auch, wie man mit Expired Domains und Domain Parking Geld verdient – einsteigen kann man in seinen Domain Investmant Fonds bereits ab 5000€ – es gibt sicherlich schlechtere Anlagemöglichkeiten…

Fazit: Eine gelungene Veranstaltung trotz kleinerer organisatorischer Mängel (Einlass-Chaos; Buffet-Gedränge – statt zentralem Buffet besser dezentrale Häppchen-Platten reichen; Abschneiden der Referenten wegen des Zeitverzugs – Marcus Tandler konnte zum Beispiel keiner mehr eine Frage stellen). Große Bandbreite an Themen mit sehr interessanten Vorträgen, die man auf anderen Veranstaltungen nicht geboten bekommt, zudem ist die Abwechslung von Vorträgen und Panels sehr Zuhörerfreundlich. die Location spricht natürlich auch für sich, es gibt keine gezwungene Konferenz-Situation, in der alle an ihre Plätze gefesselt sind während der Vorträge – man konnte sich im Thekenbereich positionieren und stets frei bewegen. Dies mag zum Teil eine gewisse Unruhe während nicht so gefragter Themen verursacht haben, aber generell herrschte eine angenehme Atmosphäre, die ihren Höhepunkt beim Überraschungsauftritt von „Das Bo“ hatte, der von Zalando gesponsert worden war und gerade zum richtigen Zeitpunkt die Stimmung nochmal richtig angeheizt hat.

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