Zu Ende ist anders.

Ich habe eine leise Ahnung davon, was in Familien von den Leuten vorgefallen sein könnte, die uns seit Jahren hier und da mal sagen:

„Zwei Brüder an der Spitze einer Firma. Und das geht gut?!“

Das geht gut. Das ging gut. Sogar am letzten Tag: Gestern hat Markus, mein Bruder, das Unternehmen verlassen. Aber das war kein Rücktritt, sondern ein Schritt nach vorne. Markus Freise geht voran in die künstlerische Freiheit, in die kreative Unabhängigkeit und die totale unternehmerische Selbstständigkeit. Als freischaffender Grafiker, Designer, Gestalter und Künstler wird er ab dem 1. Januar 2012 in Bielefeld tätig sein.

Viel Erfolg, Markus!

Nun ist es nicht ganz einfach, folgende Zeilen so zu schreiben, ohne es wie einen Nachruf klingen zu lassen. In der Tat wirkt Markus in diesen Tagen ob seines großen Schrittes ausgesprochen lebendig und agil. Ich schreibe also:

„Ohne Markus wäre code-x nicht annähernd da angekommen, wo unsere Agentur heute steht. Ohne Markus wäre code-x nicht code-x.“

Ein paar gute Gründe, die dies belegen …

Wir waren die ersten mit dem X, um das uns gerade in den letzten Jahren immer mehr Agenturen beneidet zu haben scheinen und es klauten. Der Name „code-x“ ist zwar meine Kreation. Aber das zeitlose Logo, das grüne X ist natürlich von Markus. Während ich später versuchte, den guten Ansatz eines eigenen Content Management Systems aus Basis von Lotus Domino ins Leben zu rufen, hat Markus klammheimlich PHP ins Unternehmen geholt und web’ing ins Leben. Ohne Markus keine web’ing-Jahre.
Viele, viele Jahre davor – igendwann in den 80ern – war es übrigens auch Markus, der mir irgendwann gesagt hat: „Vergiss BASIC, C ist das Ding.“ Also habe ich C gelernt.
Markus hat den Vorwärtsdrang von code-x wesentlich mitbestimmt und ist für Weichenstellungen verantwortlich, die uns zu der Top-Agentur gemacht haben, die wir heute sind.
Im wesentlichen steht Markus aber für dies: Kompetenzbündelung. Von der Konzeption über das Design bis zu Umsetzung und Programmierung. Markus ist der einzige, der alles kennt. Und dieser Klebstoff sorgt für den Zusammenhalt der Qualitäten aller Werke, die code-x bis heute geschmiedet hat.
Während der 4252 Tage war aber auch sein definitiv einzigartiges, kreatives Talent in Wort und Bild, mit Stift oder Maus etwas unersetzbares. Das wird auch so bleiben. An Lösungen wird natürlich bereits gearbeitet 😉
Wir trennen uns unternehmerisch in aller Freundschaft, ohne einen einzigen überspringenden Funken. Das muss Euch genügen. Gezeter und Skandale dürft Ihr anderenorts suchen. Wir sind ja schließlich code-x. Und Brüder.
Zur Zukunft von code-x ohne Markus nur wenige Worte: Erstmal in aller Ruhe winken. Dann 2011 beenden, 2012 starten und das könnt Ihr mir glauben: Die Segel sind gesetzt. Der Kurs stimmt. Und Wind mache ich auch alleine mehr als genug.
Mein lieber Markus, ich danke Dir für Deine Hand, Dein Herz, Deinen Bauch und Deinen Kopf, die Du mit absoluter Identifikation in das grüne X investiert hast. Ich danke Dir für die gemachten Erfolge, die gelungene Perspektive und den unwiderruflichen Beweis, dass möglich ist, was andere nicht glauben.
Zu Ende ist anders.
Stefan
PS: Gerüchten zufolge soll Markus auch massiv darunter gelitten haben, dass er als DSC Arminia Bielefeld Fan jeden Tag in die Heimat des baldigen Erstligisten SC Paderborn 07 fahren musste. Diese Gerüchte können nicht bestätigt werden. Aber auch nicht dementiert.
 

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