dmexco 2012 recap: Innovation – Google’s Ideen für die Zukunft

 

Wie auch schon im letzten Jahr hat Google an seinem Messestand auf der dmexco 2012 wieder lustige bunte Gummi-Bauklötze in den Google-Farben ausgegeben… mit Innovation hat das wohl eher nicht zu tun, vielleicht aber mit der Google-Innovations-Direktive „Work on projects that matter“ – darunter fallen die Werbeartikel für den dmexco-Messeauftritt dann wohl eher nicht.
Die stark besuchte Präsentation zu Google’s Ideen für die Zukunft hielt dann aber wider Erwarten und total überraschenderweise keine geheimen Zukunftspläne des umtriebigen Unternehmens bereit… 🙁 Statt dessen gab es einerseits einen kurzen Abriss zu Google’s heroischen (und nach eigener Angabe sogar von Google selbst kaum einzuhaltenden) Innovations-Leitsätzen wie das freie Träumen für Mitarbeiter, der obligatorische Riesenspaß der User an der neuen Erfindung, das ausschließliche Werkeln an menschheitsverändernden Ideen usw. – und da wird auch klar, warum echte Innovationen so schwierig sind. Andererseits gab es Ausführungen zu den Google-Projekten Search, Chrome, Project Glass, Google Fiber und das Self-Driving Car.

Zu den zukünftigen Entwicklungen und Absichten bezüglich „Search“ wurde eigentlich gar nichts gesagt, außer, dass die ganz toll ist und ständig weiterentwickelt wird – können wir also direkt zu „Chrome“ gehen, Google’s Browser mit inzwischen über 310 Millionen Nutzern: Tatsächlich neu für mich war Google’s kompletter Computer „Chromebook“, der um den Browser Chrome herumgebaut wurde und somit im Gegensatz zu älteren Rechnern perfekt auf den heutigen Browserlastigen Computergebrauch ausgerichtet ist. Zudem soll Chromebook nicht nur besonders schnell booten (7 sek), sondern auch besonders sicher sein und wird sogar vom BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) diesbezüglich empfohlen. Auch interessant: An Chrome basteln über 100 Google-Mitarbeiter herum – und zwar in München, so dass die Bild sagen könnte „Wir sind nicht nur Papst, sondern auch Chrome“.
Google’s „Project Glass“ dürfte mit Sicherheit in Zukunft auch noch mehr von sich reden machen, die heute vielleicht noch etwas seltsam anmutende Mini-Brille mit integriertem Touchpad, Kamera und Sprachsteuerung soll die Anwendung verschiedenster Funktionen in eine andere Dimension der Usability heben. Die intuitive Bedienbarkeit dieser Technologie und die Verquickung zahlloser on- und offline-Applikationen wird deren Erfolg garantieren. „Google Fiber“, die ehrgeizige Idee einer eigenen ultraschnellen Glasfaser-Infrastruktur entspricht einem weiteren Innovations-Mantra: „Think big, tackle problems“ – in Kansas City wird gerade das Pilot-Projekt realisiert, bei dem sich teilnehmende Nachbarschaften in sogenannte „Fiberhoods“ verwandeln, die mit einem 100 (!) mal schnelleren Internet versorgt werden sollen als bisher… wer würde da nicht mitmachen?

Im Schlussteil der Präsentation wurde ein weiteres sehr futuristisches Projekt in Erinnerung gerufen: Google’s Self-Driving Car – tja, wer denkt, dass K.I.T.T im Foyer der dmexco eine lustige, aber total realitätsfremde Erfindung von David Hasselhoff war, der sollte sich mit der Funktionsfähigkeit des Google Autos beschäftigen: sogar Blinde können mit diesem Auto unterwegs sein. Hier trifft das Prinzip „Work on projects that matter“ zu, denn Mobilität ist wohl einer der fundamentalsten Ansprüche der Menschheit. Und auch dieses futuristische Google-Projekt wird vielleicht eines Tages unseren Alltag bestimmen – die ersten Schritte dahin sind bereits gegangen – Google Cars haben bereits 300.000 Meilen abgerissen und in California sind die Zukunftsautos jetzt offiziell für den Straßenverkehr zugelassen worden.
Bei diesen und allen weiteren Projekten und Erfindungen beherzigt Google ein weiteres Credo, dessen Beachtung sicherlich eines der Erfolgsgeheimnisse des beliebten Unternehmens ist: „Innovation, not instant perfection“ oder man könnte auch sagen „Probieren geht über Studieren“.

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