Was ist neu in Magento 2?

Magento ist seit Jahren eine der führenden OpenSource eCommerce Lösungen. In dieser Zeit hat die Magento Inc. (Tochter von eBay) viel dazu gelernt und möchte dieses Wissen mit allen Vorteilen im neuen Magento 2 an Händler und Entwickler weitergeben. Was versprochen wurde und was erwartet werden darf haben wir kurz zusammengefasst.

Das ist anders in Magento 2

Magento arbeitet nun auf dem neuen Zend 2 Framework und musste dementsprechend auch einige Änderungen vornehmen. Die Verzeichnisse zum Beispiel sind etwas anders, so dass die Dateien für den Browser (Produktbilder, Design / Stylesheets und JavaScript) nun in den Unterordner „pub“ gerutscht sind. In dem neuen System ist fast jede Funktion eine Erweiterung und folgt einem komponentenorientierten Ansatz. Das hat den Vorteil, dass sich selbst Funktionen wie der Warenkorb oder zum Beispiel der Gang zur Kasse komplett und sicher abschalten lassen, falls der Shop ausschließlich als Produktkatalog genutzt werden soll. Es ist auch „egal“ geworden mit was für einer Datenbank Magento arbeiten muss, was dem Shop-Betreiber bei der Wahl eines ordentlichen Servers mehr Freiheiten gibt. So lassen sich sogar blitzschnelle NoSQL-Lösungen an manchen Stellen verwenden.
Als Entwickler freue ich mich ganz besonders, dass das neue Magento etwas übersichtlicher und modularer wird. Zudem gibt es keine Class-Aliases mehr, was bedeutet, dass der Klassenname selbst genutzt wird, statt einem String. Das hilft sowohl Einsteigern sich zu orientieren aber auch dem Programmierer, da er mittels Autocomplete ein bisschen intuitiver und schneller arbeiten kann. Auch das EAV wird in kommenden Versionen immer mehr durch ein RDBMS ersetzt, was um den Einsatz von besonders schnellen Datenbanken erweitert wird. In Zukunft ist nicht einmal eine Konfigurationsdatei notwendig um verschiedene Views anzusprechen, denn diese lassen sich nun ganz einfach über das Modul und den Pfad immer ansprechen.

Veröffentlichung lässt auf sich warten

In den letzten vier Jahren haben die Entwickler von Magento viel dazu gelernt und wollen dieses Wissen in Magento 2 komplett einfließen lassen. Es wurden einige Ziele gesetzt, die leider noch nicht vollständig erfüllt worden sind:

  • Klare Prozesse und Transparenz
  • Verbesserte Produktqualität
  • Höhere Leistung und Skalierbarkeit
  • Mehr Produktsicherheit
  • Modulare Architektur
  • Angenehmere Bericht-Erstattung (über Web-APIs)
  • Einfache Anpassungsprozesse und Lernkurve
  • Besserer multilingualer Support
  • Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten und Produktdokumentation für Händler und Entwickler

Diese Menge an hoch gesteckten Aufgaben gilt es erst einmal zu erfüllen, weswegen der Release-Zeitraum für Magento immer wieder hinaus geschoben wird. Erste Vorabversionen für Entwickler lassen sich dennoch im GitHub herunterladen und testen. Für den Produktiveinsatz ist dies jedoch nichts, zumal die aktuellen Erweiterungen für das neue System noch fehlen.

Vorfreude auf Magento 2

Mit dem neuen Magento 2 kommt ein Opensource eCommerce Shop, der durch seine benutzerfreundlichen Änderungen noch einfacher zu bedienen ist. Auch die Entwickler freuen sich, dass der Shop schneller zu warten ist, obwohl ein Update von Magento 1 auf Magento 2 nicht ohne weiteres durchgeführt werden kann. Dennoch wird es sicherlich weitere vier Jahre stark im Internet vertreten sein und neue Maßstäbe setzen.
Quellen:

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