Überrennt Amazon Business den deutschen B2B-Markt?

Jetzt haben wir die Gewissheit: Noch vor Weihnachten will Amazon seinen neuen B2B-Shop in Deutschland ins Leben rufen. Überraschend? Eigentlich nicht. Schon länger hatte der E-Commerce-Riese Amazon nicht mehr nur den B2C-Shopper auf seiner Agenda, sondern auch den B2B-Markt im Visier. In den USA startet Amazon mit seinem B2B-Marktplatz schon längst durch. Allein innerhalb des ersten Jahres konnte Amazon eine ungeheuer hohe Wachstumsrate des Geschäftszweiges und einen hohen Umsatz erzielen. Im Vergleich zum B2B-Gesamtmarkt der USA sei dieser zwar noch nicht viel, jedoch befinde sich Amazon Business schließlich noch im Anfangsstadium.

Hat Amazon Business leichtes Spiel?

Die Voraussetzungen mit einem nutzerfreundlichen Business-Version von Amazon an potenzielle Kunden heranzutreten, könnten günstiger nicht sein. Viele deutsche B2B-Seiten dümpeln usability- (in Sachen Nutzerfreundlichkeit) und design-technisch vor sich hin. Oft genug werden wir als Internetagentur mit Aussagen wie „Wir sind doch B2B, wir brauchen keine besonders ansprechende Webseite“ konfrontiert. Da wird weder Liebe, noch Geld in den Webauftritt und die Nutzerfreundlichkeit gesteckt. B2B-Unternehmen scheinen oftmals zu vergessen, dass – obwohl B2B – auch Menschen auf der anderen Seite des Bildschirms sitzen und Waren bestellen/einkaufen. Sie sind auch Menschen, die möglichst nett, komfortabel und mit gutem Service shoppen möchten.

Wo sind die userfreundlichen Websites?

Vielen Unternehmen fehlt es schlicht an einer sinnvollen Digitalisierungsstrategie und einer vernünftigen Online-Präsenz. Da kommt Amazon Business gerade richtig, denn in Sachen Nutzerfreundlichkeit bietet die Handelsplattform das ein oder andere Bonbon für den potenziellen Kunden: Händler bekommen beispielsweise die Möglichkeit, Rabatte an Kunden zu vergeben, zudem dürfen Geschäftskunden die Rechte zum Einkauf an mehrere Mitarbeiter weitergeben sowie für alle Einkäufe an zentraler Stelle eine Genehmigungsschleife installieren. On top of all: Die Handhabung und das Bestellen wird genau wie bei der B2C-Version von Amazon sicherlich einfach und unkompliziert. Am Beispiel USA sieht man einige weitere Extras, die Kunden geboten werden. Daraus kann man wohl schließen, was uns jetzt auch in Deutschland erwartet.

Müssen deutsche B2B-Unternehmen jetzt zittern? Was hat Amazon Business für Auswirkungen? Was können Unternehmen tun?

In der Studie Death of a B2B Salesman  von 2015 fand man heraus, dass 93% der B2B-Käufer es bevorzugen, auf einer Webseite einzukaufen und auf den persönlichen Kontakt gerne verzichten. Auch darauf ist Amazon bestens vorbereitet. B2B Unternehmen in Deutschland sollten sich auf jeden Fall rüsten und Ihren Kunden, genau wie vermutlich Amazon Business in Deutschland eine problemlose, serviceorientierte und nutzerfreundliche Einkaufsmöglichkeit bieten.
Bei Fragen zu diesem Thema beraten wir Sie natürlich wie immer gerne, hier.

2 Kommentare
  1. Dennis
    Dennis sagte:

    Einen der größten Punkte hast du bereits angesprochen: Die Unternehmen machen sich kaum noch Mühe an einer guten Online Präsenz zu arbeiten, was glaube damals mit dem Trend der ganzen Facebook Seiten aufkam und sich die Unternehmen dachten, dass eine ordentliche Webseite nicht mehr von Nöten ist.

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  2. René
    René sagte:

    Seit Facebook groß geworden ist, ist mir aufgefallen, dass die meisten Unternehmen nur noch in den sozialen Medien Präsenz zeigen und kaum mehr wert auf gute Websiten legen. Diese Entwicklung find ich persönlich sehr traurig.

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