WordPress und TYPO3 gehören zu den bekanntesten Content-Management-Systemen. Beide bieten umfangreiche Funktionen, unterscheiden sich aber deutlich in Aufbau, Bedienung und Einsatzmöglichkeiten. In diesem Beitrag erfährst du, wie sich WordPress und TYPO3 in den Bereichen Design, Sicherheit und Bedienbarkeit unterscheiden – und welches System besser zu deinen Anforderungen passt.
WordPress vs. TYPO3 – Design
Wenn es um das Design geht, hängt die gestalterische Umsetzung deiner Website kaum vom gewählten CMS ab. TYPO3 und WordPress nehmen sich hier grundsätzlich nichts. Beide Systeme ermöglichen moderne, ansprechende Layouts – entscheidend ist eher, wie du sie nutzt.
Aktuelle CMS-Generationen setzen verstärkt auf visuelle Editoren und modulare Baukastensysteme, sodass du Layout-Anpassungen heute viel schneller und einfacher umsetzen kannst.
WordPress bietet dir eine riesige Auswahl an vorgefertigten Themes, mit denen du das Webdesign unkompliziert gestalten und Kosten sparen kannst. TYPO3 hat hier in den letzten Jahren deutlich aufgeholt: Über Plattformen wie T3Planet findest du inzwischen ebenfalls kostenlose und kommerzielle Templates – oder du setzt auf moderne Headless-Ansätze mit Next.js oder Bootstrap, die besonders auf Performance und SEO ausgerichtet sind.
Auch die Gestaltung von Startseiten ist in beiden Systemen komfortabel möglich. Elemente wie Call-to-Action-Buttons, Kontaktformulare, Slider oder Galerien lassen sich sowohl in WordPress als auch in TYPO3 mit wenigen Klicks realisieren – in WordPress meist über Page-Builder oder Plugins, in TYPO3 über vorkonfigurierte Content-Elemente und Erweiterungen.
Fazit: Für das Design selbst spielt es kaum eine Rolle, welches CMS du nutzt. Wenn du schnell und kosteneffizient arbeiten möchtest, hat WordPress dank seiner vielen fertigen Themes und visuellen Editoren leichte Vorteile. TYPO3 punktet hingegen mit Flexibilität – ideal, wenn du individuelle Layouts oder anspruchsvolle Corporate-Design-Vorgaben umsetzen willst.
WordPress vs. TYPO3 – Sicherheit
WordPress ist mit über 40 % Marktanteil weltweit das meistgenutzte CMS. TYPO3 spielt vor allem im deutschsprachigen Raum eine wichtige Rolle und liegt dort bei rund 10–15 %. Durch die große Verbreitung ist WordPress natürlich auch das am häufigsten angegriffene System. TYPO3 ist für Hacker: innen dagegen weniger attraktiv – das heißt aber nicht automatisch, dass TYPO3 sicherer ist.
Beide Systeme bieten ein sehr hohes Sicherheitsniveau, wenn sie richtig gepflegt werden. Entscheidend ist weniger das CMS selbst, sondern der Umgang mit Erweiterungen. Die meisten Sicherheitslücken entstehen durch Plugins oder Extensions von Drittanbietern. Bei beiden Systemen gehen über 80 % aller Probleme darauf zurück.
TYPO3 punktet im professionellen Umfeld mit geprüften Erweiterungen, einem eigenen Security Response Team und klar definierten LTS-Versionen (Long-Term Support), die für langfristige Stabilität sorgen. Auch frühere Schwächen in der Code-Integration wurden behoben – regelmäßige Reviews und Core-Updates sorgen für schnelle Sicherheitspatches.
WordPress hat ebenfalls stark nachgelegt: automatische Updates, einfachere Überwachung und eine aktive Community machen das System sicherer denn je.
Ein wichtiger Punkt ist die Pflege: Beide CMS müssen regelmäßig aktualisiert werden. WordPress bietet automatische Updates für Core und Plugins – das spart Zeit, sollte aber trotzdem überwacht werden, um Konflikte zu vermeiden. TYPO3 überzeugt mit automatisierten Migrationswerkzeugen, LTS- und eLTS-Versionen sowie klar dokumentierten Upgrade-Prozessen – perfekt für langfristig stabile Systeme.
Fazit: In Sachen Sicherheit liegen beide Systeme fast gleichauf. WordPress erfordert etwas mehr Kontrolle wegen der Vielzahl an Plugins, während TYPO3 mit planbaren Update-Zyklen und klaren Sicherheitsrichtlinien besonders im Enterprise-Bereich überzeugt.
WordPress vs. TYPO3 – Bedienbarkeit
HHast du schon mal mit TYPO3 gearbeitet? Falls nicht, lohnt sich ein Blick. Früher galt TYPO3 als kompliziert, aber seit Version 12 (LTS) hat sich viel getan: Das Backend ist moderner, übersichtlicher und bietet Drag-and-drop-Funktionen sowie eine intuitive Inhaltsverwaltung. Trotzdem gilt: TYPO3 erfordert etwas mehr Einarbeitungszeit – sowohl technisch als auch redaktionell. Für komplexe Anpassungen brauchst du oft erfahrene Entwickler: innen.
WordPress dagegen ist für seine einfache Bedienung bekannt. Du kannst schnell einsteigen und Inhalte intuitiv pflegen. Der Gutenberg-Editor ermöglicht dir, Seiten und Beiträge modular und visuell aufzubauen – fast wie in Word.
Auch Erweiterungen lassen sich in WordPress mit wenigen Klicks installieren und direkt nutzen. TYPO3 bietet ebenfalls viele geprüfte Extensions, aber für individuelle Anpassungen ist technisches Know-how (z. B. TypoScript) hilfreich.
Ein großer Pluspunkt von TYPO3 ist die präzise Rechteverwaltung: Du kannst genau festlegen, welche Benutzer: innen welche Bereiche bearbeiten dürfen. Das schützt vor Fehlern und ist vor allem bei großen Teams praktisch.
Fazit: WordPress überzeugt durch einfache Bedienbarkeit und kurze Einarbeitung – ideal für Einsteiger: innen, kleinere Teams oder alle, die Inhalte selbst pflegen wollen. TYPO3 richtet sich stärker an erfahrene Redakteur: innen und Organisationen mit komplexen Anforderungen oder Mehrsprachigkeit.
WordPress vs. TYPO3 – Mythen
Ein häufiges Argument: TYPO3 kann mehrere Websites über eine Installation verwalten. Das stimmt – aber auch WordPress bietet mit der Multisite-Funktion eine Lösung für Netzwerke oder Subdomains. Die Einrichtung ist einfach, Updates gelten für alle Sites. TYPO3 punktet dagegen bei komplexen Multi-Mandanten-Setups mit individuellen Domains, Sprachen und getrennten Redakteursrechten.
TYPO3 überzeugt besonders bei großen Datenmengen und komplexen Inhaltsstrukturen. Doch der alte Mythos, WordPress sei „nur für Blogs“, ist längst überholt. Auch große Unternehmen nutzen WordPress für umfangreiche Portale – moderne Hostingumgebungen, Caching und Headless-Ansätze machen das System extrem skalierbar.
Beide CMS sind hoch integrierbar: TYPO3 bietet native Enterprise-Schnittstellen und klare Framework-Strukturen, während WordPress durch REST-API, Headless-Funktionalität und die riesige Plugin-Vielfalt überzeugt. Auch Shopsysteme oder ERP-Lösungen lassen sich in beiden Systemen integrieren.
Fazit: Viele Mythen gelten nicht mehr. WordPress ist längst ein vollwertiges CMS für große Projekte, TYPO3 eine flexible Enterprise-Lösung. Wenn du schnelle Ergebnisse, intuitive Bedienung und einfache Multisite-Strukturen brauchst, ist WordPress ideal. Für komplexe Portale und individuelle Anforderungen spricht TYPO3.
WordPress vs. TYPO3 – Resümee und Ausblick
Wenn du deine Inhalte selbst pflegen möchtest und keine eigenen Entwickler: innen im Team hast, ist WordPress die bessere Wahl. Es ist leicht zu erlernen, intuitiv zu bedienen und lässt sich mit Plugins schnell erweitern. So kannst du auch mit kleinem Budget professionelle Websites erstellen.
TYPO3 richtet sich eher an größere Organisationen, Agenturen und Konzerne. Das Backend ist modern und leistungsfähig, bleibt aber komplexer. Dafür bietet TYPO3 hohe Skalierbarkeit, Mehrsprachigkeit, Rechteverwaltung und Sicherheitsfunktionen – perfekt für Enterprise-Projekte.
Marktanteile 2025: WordPress bleibt mit über 40 % weltweit führend, während TYPO3 global unter 2 % liegt. Im deutschsprachigen Raum hält TYPO3 mit 10–15 % aber weiterhin eine starke Position – vor allem bei Behörden, Organisationen und Agenturen.
Fazit: Wenn du ohne eigene Entwickler: innen schnell Ergebnisse willst, ist WordPress dein flexibles, leicht bedienbares CMS mit großem Ökosystem. TYPO3 eignet sich für komplexe Strukturen, hohe Sicherheitsanforderungen und mehrsprachige Projekte. Beide Systeme haben Zukunft – WordPress als globaler Standard, TYPO3 als spezialisierte Enterprise-Lösung.
