Beitragsbild: Wurde deine Website gehackt.

Website gehackt: Die häufigsten Ursachen und was du jetzt tun kannst

Eine gehackte Website ist für viele ein Albtraum. Doch ein erfolgreicher Angriff bedeutet nicht, dass deine Seite verloren ist und du nichts mehr unternehmen kannst. In diesem Beitrag erfährst du, woran du erkennst, ob deine Website tatsächlich gehackt wurde, welche Sofortmaßnahmen jetzt nötig sind und wie du dich zukünftig besser vor Hackerangriffen schützen kannst.

Typische Merkmale einer gehackten Website

Ob deine Website gehackt wurde, erkennst du häufig daran, dass plötzlich schwerwiegende Fehler auftreten, die vorher nicht vorhanden waren. Natürlich können technische Probleme auch andere Ursachen haben, doch es gibt eindeutige Hinweise, die stark auf einen Hackerangriff hindeuten.

Zu den sichtbaren Anzeichen gehören beispielsweise ungewollte Weiterleitungen auf fremde Seiten wie unseriöse Gewinnspielseiten. Auch eine veränderte Darstellung deiner Seite kann ein Hinweis sein. Wenn plötzlich Popups, seltsame Bilder oder Nachrichten mit ungewöhnlichen Inhalten auftauchen oder sogar provokante Aussagen angezeigt werden, solltest du wachsam sein. Ebenso deuten unerwünschte Werbebanner oder unpassende Texte auf einen Angriff hin.

Ein weiteres typisches Merkmal ist der Verlust des Zugangs. Wenn Log-in-Probleme auftreten oder deine Administratorzugänge gesperrt sind und du keinen Zugriff mehr auf das Backend hast, ist das ein ernstes Warnsignal.

Neben diesen offensichtlichen Merkmalen gibt es auch technische und versteckte Hinweise. So können zum Beispiel unbekannte Dateien oder Code-Fragmente auftauchen, ebenso wie verdächtig benannte PHP-Dateien.

Auch die Ladezeit deiner Seite kann ein Indikator sein. Wenn deine Website plötzlich sehr langsam reagiert oder der Traffic ungewöhnlich stark einbricht oder ohne ersichtlichen Grund stark ansteigt, könnte ein Angriff dahinterstecken.

Zusätzlich kann es vorkommen, dass über deine Domain Spam-Mails verschickt werden. Das zeigt sich oft daran, dass sich Kunden über ungewöhnliche Nachrichten beschweren oder deine Mails im Spam-Ordner landen beziehungsweise blockiert werden.

Ein besonders auffälliges Zeichen ist es, wenn sich plötzlich neue Administratoren in deinem Account befinden, die du selbst nicht eingerichtet hast.gehackte Websitegehackte Website

Website gehackt: Was sind typische Gründe?

Die Ursachen für eine gehackte Website sind vielfältig. Schon kleine Sicherheitslücken reichen oft aus, damit Angreifer Zugriff erhalten. Das passiert besonders dann, wenn dein CMS veraltet ist oder du Plugins und Themes verwendest, für die bereits bekannte Schwachstellen existieren. Die Sicherheit deines Hosting-Anbieters spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Die dort geltenden Sicherheitsstandards sollten möglichst hoch sein.

Einer der häufigsten Gründe ist die Verwendung schwacher oder oft genutzter Passwörter. Diese sind für Angreifer besonders leicht zu knacken. Ein weiteres Problem entsteht, wenn Admin-Zugänge an zu viele Personen vergeben werden. Dadurch steigt das Risiko, dass Passwörter weitergegeben werden oder ungesicherte Administratorbereiche und sensible Daten gefährdet sind.

Website gehackt – Erste Hilfe

Zunächst ist es wichtig, ruhig zu bleiben und überlegt vorzugehen.

Als ersten Schritt solltest du deine Website offline nehmen, etwa durch das Aktivieren eines Wartungsmodus oder eine vorübergehende Deaktivierung. Das schützt deine Besucher und begrenzt den Schaden. In den meisten Fällen lässt sich das direkt über deinen Hosting-Anbieter umsetzen.

Im Anschluss solltest du sämtliche Passwörter ändern. Dazu gehören der Hosting-Zugang, alle Administratorzugänge, Datenbank-Passwörter und gegebenenfalls auch die Zugangsdaten für deine E-Mail-Konten.

Danach gilt es, den Schaden zu beseitigen. Analysiere deine Website gründlich und entferne alle Dateien und Änderungen, die von den Hackern hinterlassen wurden. Arbeite dabei möglichst nicht allein. Eine zweite Person kann helfen, weitere Schwachstellen zu erkennen. Wenn du über ein aktuelles und sauberes Backup verfügst, kann es sinnvoll sein, dieses wiederherzustellen.

Anschließend solltest du herausfinden, wie der Angriff möglich war, und die betroffene Sicherheitslücke schließen.

Besprich den Vorfall auch mit deinem Hosting-Anbieter. Gemeinsam könnt ihr weitere Schutzmaßnahmen festlegen und gegebenenfalls zusätzliche Sicherungen einrichten.

Falls deine Website bei Diensten wie Google als unsicher markiert wurde, solltest du auch diese über die Wiederherstellung informieren.

Darüber hinaus ist es wichtig, deine Kundinnen und Kunden über den Vorfall aufzuklären, besonders dann, wenn Spam-Mails verschickt wurden oder ihre Daten betroffen sein könnten. Das schafft Vertrauen und zeigt, dass du verantwortungsvoll mit der Situation umgehst.

Wenn du es bislang noch nicht getan hast, solltest du jetzt regelmäßige Backups einführen und einen klaren Notfallplan für derartige Situationen erstellen.

Wie du Hackerangriffe künftig erfolgreich abwehrst

  1. Verwende sichere Passwörter für alle Zugänge und geschützten Daten
  2. Wähle deinen Hosting-Anbieter mit Bedacht und informiere dich regelmäßig über neue Sicherheitsstandards
  3. Richte eine Zwei-Faktor-Authentifizierung ein
  4. Achte darauf, dass dein CMS sowie alle Plugins aktuell und frei von bekannten Sicherheitslücken sind
  5. Verwende nur Plugins von vertrauenswürdigen Anbietern
  6. Setze eine SSL oder TLS-Verschlüsselung ein
  7. Nutze Sicherheitsplugins wie Wordfence oder Sucuri
  8. Erstelle regelmäßige Backups
  9. Begrenze die Anzahl der Log-in-Versuche

Eine gehackte Website ist kein Grund zur Panik, erfordert aber schnelles und strukturiertes Handeln. Mit den richtigen Maßnahmen kannst du den Schaden begrenzen, deine Seite wiederherstellen und für die Zukunft absichern. Sicherheit beginnt mit starken Passwörtern, regelmäßigen Updates und einem klaren Notfallplan.

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